LYONEL FEININGER

(1871 - 1956)

„Segelschiff“, 1939
Tuschfeder und –pinsel, laviert auf Velin, 29 x 39 cm.
Unten links signiert ‚Feininger’ und mit dem Besitzzeichen ‚xx’ versehen
sowie unten rechts datiert ‚September 1939’.
Aus einer Privatsammlung vermittelt.

Der in New York als Sohn des deutschen Geigers Karl Feininger und der Sängerin Elizabeth Cecilia geborene Lyonel (eigentl. Léonell) Feininger war ein sehr bedeutender Karikaturist, Grafiker und Maler der ‚Klassischen Moderne’ in Deutschland.
Mit nur 16 Jahren siedelt Feininger 1887 nach Deutschland über, wo er an der Hamburger Gewerbeschule Zeichenunterricht nimmt. Ein Jahr später zieht es ihn nach Berlin an die Königliche Akademie. Ab 1892 besucht Feininger regelmäßig die Ostseeküste, die ihn zu seinen zahlreichen Marinebildern inspiriert. 1909 wird Feininger Mitglied der „Berliner Secession“, aus der er 1913 wieder austritt. Es folgen die Teilnahme am „Ersten Deutschen Herbstsalon“ und die erste große Einzelausstellung in Herwarth Waldens berühmter Galerie „Der Sturm“.
1919 wird Feininger einer der ersten Meister, die von Walter Gropius ans Bauhaus berufen wurden. Er verkörperte wie nur wenige andere Künstler dessen Konzept der Vereinigung von Kunst und Handwerk. Als Meister für die grafische Werkstätte entsteht im gleichen Jahr Feiningers berühmter Titelholzschnitt "Kathedrale" für das "Bauhaus-Manifest". Er bleibt nach der Bauhaus-Umsiedelung zwar noch Meister, jedoch ohne Lehrverpflichtung.
1926 bildet Feininger mit Paul Klee und Wassily Kandinsky (beide ebenfalls Bauhaus-Meister) sowie Alexej von Jawlensky die Ausstellungsgemeinschaft „Die Blaue Vier“. 1929-31 entstehen die ikonischen Halle-Bilder. 1937 verlässt Feininger Deutschland und kehrt in sein Geburtsland zurück. Ungefähr 400 seiner Werke werden von den Nationalsozialisten als „entartet“ beschlagnahmt. 1947 wird Feininger Präsident der “Federation of American Painters and Sculptors“. Im Januar 1956 verstirbt Lyonel Feininger in New York City.

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